Worin unterscheidet sich rassismussensible Teamentwicklung von klassischer Teamentwicklung?
Rassismussensible Teamentwicklung erweitert klassische Modelle um eine machtkritische und diversitätssensible Perspektive. Sie berücksichtigt soziale Positionierungen, unterschiedliche Belastungsrealitäten, Machtverhältnisse und Erfahrungen mit Diskriminierung. Dadurch entstehen tiefere Einsichten – und Lösungen, die die tatsächliche Teamrealität abbilden.
Braucht das Team Vorwissen zu Rassismus oder Diversität?
Nein. Die Teamentwicklung wird so gestaltet, dass alle Teammitglieder abgeholt werden, unabhängig vom Wissensstand. Grundlagenwissen wird auf verständliche, praxisnahe und sensibel vermittelte Weise eingeführt und in Inputeinheiten eingewoben.
Wie lange dauert ein Teamentwicklungsprozess?
Das hängt von Zielsetzung, Teamgröße und Ausgangslage ab.
Mögliche Formate sind:
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ein einmaliger Workshop (3–6 Stunden) als Auftakt
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eine kompakte Reihe aus 2–4 Workshops
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ein mehrmonatiger Prozess zur nachhaltigen Veränderung
Viele Teams starten mit einem Orientierungstermin und entscheiden danach, wie tief sie einsteigen möchten.
Ist rassismussensible Teamentwicklung auch online möglich?
Ja. Ein Großteil der Arbeit – Wissensvermittlung, Reflexion, Moderation, Beziehungspflege – funktioniert auch digital sehr gut. Für emotionale oder komplexere Themen empfiehlt sich häufig eine Kombination aus Online- und Präsenzterminen.
Für welche Teams eignet sich dieses Format besonders?
Für alle Teams, die:
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mit vielfältigen Zielgruppen arbeiten
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selbst divers zusammengesetzt sind
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eine gemeinsame Haltung entwickeln wollen
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Spannungen oder Unsicherheiten im Raum spüren
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sich auf diversitätsorientierte Organisationsentwicklung vorbereiten
Besonders häufiger Bedarf besteht in psychosozialen Teams, Bildungsinstitutionen, Kliniken, NGOs, Kulturinstitutionen, Medienhäusern und Unternehmen.
Ist Teamentwicklung das Richtige, wenn es aktuell Konflikte im Team gibt?
Ja, jedoch kann es gut sein, dass auch systemischer Sicht die Konflikte vorher adressiert werden sollten, damit die Teamentwicklung an sich, ihr Potential für das Team möglichst gut entfalten kann. solange der Rahmen sicher gestaltet wird.
Begleitest du auch Führungskräfte im Prozess?
Ja. Parallel zur Teamentwicklung arbeite ich häufig mit Führungskräften, um sie im Umgang mit Macht, Verantwortung, sensiblen Situationen und psychologischer Sicherheit zu stärken. Das erhöht die Nachhaltigkeit des gesamten Prozesses.
Können wir mit einem einmaligen Termin beginnen?
Ja. Viele Teams starten mit:
Nach diesem ersten Termin entsteht oft ein klareres Bild über die nächsten Schritte.
Wie verhält es sich mit der Vertraulichkeit?
Wie in allen professionell begleiteten Prozessen gilt:
Vertraulichkeit, Sensibilität für unterschiedliche Erfahrungswelten und ein sicherer Rahmen stehen im Zentrum der Zusammenarbeit. Inhalte werden nur nach gemeinsamer Absprache weitergegeben.
Was passiert, wenn im Prozess starke Emotionen auftreten?
Rassismussensible Teamentwicklung schafft Raum dafür – achtsam, professionell und klar geführt.
Emotionen werden nicht „problematisiert“, sondern als wichtige Informationen verstanden, die zur Weiterentwicklung des Teams beitragen.